24 Dezember 2007

Pearling with Clipper

Wie euch schon in meinem letzten Blog angekuendigt habe, verbrachte ich die Zeit vor Weihnachten damit auf einem Schiff zu arbeiten. Unser erster Tag begann damit das uns einer der Mitarbeiter mit seinem Gelaendewagen abhohlte und uns 40km ueber Dirttracks zu einer Bucht gefahren hat, von da aus wurden wir mit einem kleinen Boot zum grossen Schiff gefahren. Den rest des Tages verbrachten wir damit Seile fuer die Muschelfarm zu schneiden. Unser erster richtiger Arbeitstag begann dann am naechsten Morgen um sechs Uhr in der frueh.

Versuch euch mal in ein paar Worten die Arbeit auf einer Muschelfarm zu beschreiben. Die Muscheln (6-10 Stueck) befinden sich in einem Gitterrost und diese "Panels" an einem langen Seil unter dem Wasser. Dieses Seil wird mit Hilfe der Taucher zu Wasseroberflaeche gebracht. Von da aus werden die Panels aus dem Wasser geholt und auf das grosse Schiff gebracht. Auf dem Schiff angekommen werden die Muscheln zuerst durch eine art Spuelmaschine gefahren um den groebsten Schmutz zu entfernen. Dannach werden die Muscheln mit Hilfe eines Meisel von unerwuenschten kleinen Muscheln befreit was die Hauptarbeit der Backpacker ist... Nachdem die Panels gereinigt sind werden diese wieder zurueck an das Seil geknotet und zurueck ins Wasser gebracht. Diese Prozedur wird dann alle drei Monate durchgefuehert bis die Muschel nach ca. 4-6 Jahren eine Perle im Wert von 500-1500 Euro produzieren wird.

Da die Arbeit nur einen kleinen Teil in Anspruch nahm und nicht sehr interessant war, moechte ich nicht naeher darauf eingehen und euch lieber von den wichtigen Dingen auf einem Schiff berichten wie z.B. Fischen!!!!! Nachdem ich mir eine brandneue Angelroute in Katherine gekauft hatte und nach zwei Versuchen auf Land immer noch nichts gefangen hatte, sagte ich mir dass ich das Schiff nicht ohne einen Fisch verlassen werde. Wenn ich so auf die Woche zurueck blicke habe ich glaub mehr Zeit mit fischen als mit arbeiten verbracht. Leider verlief der erste Abend fischen ohne Erfolg, was sich aber am zweiten Abend aedern sollte. Nachdem wir ein paar kleine Fische (10-60cm) gefangen hatten, benuetzen wir diese zum Teil im ganzen um etwas grosses, besonderes zu fangen, einen Hai! Die anderen machten sich um sechs Uhr auf um Abendessen und ich war alleine mit ein paar Leinen im Wasser. Vielleicht zur Belohnung meiner Geduld oder nur aus Glueck hatte ich dann nach fuenf Minuten schon den ersten Fisch an der Leine. Nach einem kleinen Kampf an der Handleine konnte ich dann einen ca. 1 Meter langen Hai aufs Deck bringen und eine viertel Stunde spaeter einen weiteren 80cm Fisch. In den folgenden Tagen fangen wir zahlreiche kleine Fische bis zu einem Meter und hatten ein paar grosse Fische an der Leine die aber immer entkamen. An einem Abend zu Beispiel hatte ich einen 30cm langen lebenden Fisch am Haken um einen grossen Hai zu fangen. Muede und dem aufgeben nahe sollte sich dann um halb zehn alles aendern. Ein Fisch hatte angebissen! Am Anfang sah ich nur einen gewaltigen Schatten in der Ferne und dachte mir das kann nicht der Fisch sein...zu gross! Fuenf Minuten spaeter hatte ich dann den Fisch nach einem schweistreibenden Kampf nahe genug am Schiff um die Ausmasse zu sehen, ein 150-160cm langer Hai!!! Es waren nur noch vier oder fuenf Meter Leine zwischen mir und dem Hai als sich dieser mit einem gewaltigen Sprung aus dem Wasser verabschiedetet und meinen Haken brach. Aus der Traum vom grossen Hai...aber ich komme zurueck und ich werde eines Tages einen gewaltigen Hai fangen...






















Schnappschuesse nach Feierabend




Nach ein paar weiteren Tagen Arbeit auf dem Schiff liefen wir dann am Heiligabend um 14 Uhr im Hafen von Broome ein um ein heisses Weihnachten an der Westkueste zu feiern.

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