30 September 2007

Wochenendlehrgang Bullriding

Wie schon erwaehnt hat mich das Rodeofieber gepackt und mir den Floh ins Ohr gesetzt professioneller Bullreiter zu werden. Wie bei jeder Sportart gehoert auch zum Roughstockriding jede Menge Training und Praxis. Da kam ein Trainingswochenende mit dem australischen Landesmeister Marc Lambert im nahegelegenden Mataranka wie gerufen.
Das Training begann mit einem Vormittag Theorie ueber das Equipment eines Bullriders und allen moeglichen Informationen ueber den Sport. Am Nachmittag durften wir Hand an einem Bullen anlegen um den richtigen Umgang mit den Tieren zu lernen. Nachdem wir ausgiebig theoretisch vorbereitet waren ging es nach einer kleinen Pause an die Praxiseinheit. Unsere Bullen wurden in den Shoots geladen und dieses Mal von uns fuer den Ritt praepariert, was so viel heisst wie Bullrope anpassen und am Bullen anbringen. Nach ein paar wichtigen Tipps ging es dann auf meinen ersten schwarz-weissen Bullen um all das gelernte in die Praxis umzusetzen. Hatte einen mittelschweren Bullen der ein paar schoene Spruenge zeigte und mich nur knapp um einen Achtsekundenritt brachte in dem er mich mit einem gewaltigen Sprung auf den Arenaboden warf. Mein Trainer war positiv von meiner Leistung ueberrascht und lobte meine Begeisterung fuer den Sport *gg* Leider hatte ich mir bei diesem Ritt mein Handgelenk verstaucht und musste meinen naechsten Bullen mit links reiten was nicht so den Erfolg brachte. Nach einem weiteren Ritt mit meiner verletzen rechten Hand am Sonntag Morgen ging es zur Videoanalyse unser Ritte. Ein sehr lehrreiches Wochenende mit neugefunden (Rodeo)Freunden ging zu Ende.

So wie es im Moment aussieht werde ich vorrausichtlich fuer den Christmasrun zurueck in den Sueden gehen um dort ca. 5-10 Rodeos zwischen Ende Dezember und Anfang Januar zu reiten. Mal schauen was sich so ergibt...


Bis dann Cowboys und Cowgirls, Euer Roughstockrider Manni































Auf den ersten zwei Bilder koennt ihr die Vorbereitungen im Shoot sehen und auf dem letzten Bild einen Ausschnitt des Ritts. Anscheinend ist sehr schwer fuer andere Leute ein Foto mit mir auf dem Bullen aufzunehmen und ich kann nach sechs Bullen immer noch kein gutes Foto veroeffentlichen. Vielleicht klappt es ja beim naechsten Rodeo... *gg*




Das ganze Team (Bareback, Sadlebronce, Barrelrace and Bullriding)

15 September 2007

Rodeo Daly Waters

Ich habs wieder getan...

Nach meinem sensationellen fuenfsekunden Ritt auf dem Rodeo in Mataranka hat mich das Rodeofieber gepackt und seit dem nicht mehr losgelassen. So hat es sich "ergeben" das ich auch auf dem 300 Kilometer entfernten Rodeo in Daly Waters auf der Teilnehmerliste stand. Nachdem ich mich beim ersten Rodeo nur auf einen "kleinen" Bullen getraut habe wurde es nun Zeit bei den Profis mitzureiten und einen richtigen, grossen Bullen zu reiten...! :-)

Da ich mich auch auf dieses Rodeo vorschriftsgemaess aufwaermen wollte reiste ich schon am Vorabend an um das Nachtleben mit Countrymusik, Cowgirls und Rum zu feiern. Da das feiern alleine nicht so viel Spass macht begleitete mich der australische Cowboy und die Englaenderin Jane. Die zwei Hollaenderinenn Dorien und Irma reisten ebenfalls mit ihrem eigenen Auto an und die Party begann... Nach einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf wurde der naechste Morgen sehr entspannt und zum Glueck ohne Hangover angegangen *gg*

Der entscheidene Ritt rueckte naeher und als die Bullen angeliefert wurden verging dann so langsam die Ausgelassenheit und das ganze wurde ein bisschen angespannter. Denke aber das dieses Gefuehl dazu gehoert und den gewissen Kick gibt, ansonstern waere das Ganze ja langweilig...! Ein brauner Bulle mit Hoerner wurde in meinem Shoot geladen und fuer meinen Ritt vorbereitet. Mit einem letzen Tipp "Brust raus, Kinn runter und oben bleiben" der anderen Bullridern stieg ich auf den Bullen und hatte einen weiteren genialen Ritt.

So wie es aussieht werde ich Ende September auf einen Bullriding Wochendkurs gehen um meine Technik zu verbssern und irgendwann mal die magischen acht Sekunden zu schaffen. Das Bullridingfieber hat mich gepackt und der Grundstein zum professionellen Bullrider ist gelegt. Freu mich schon den Reitverein Hauerz in Australien zu vertreten und vielleich irgendwann mal einen Rodeo-Buckle nach Hause zu bringen...




Links: Dorien und Irma zwei Maedels aus Holland die fuer einen Monat auf der Farm gearbeitet haben und nach dem Rodeo weiter gereist sind.
Mitte: Jane, das Maedel aus England das im Moment auf der Farm arbeitet
Rechts: Trever, der australische Cowboy und die zwei Kids von der Farm

















Wahre Cowboys in klein und gross...





Der Bulle mit den Hoernern rechts in der Ecke ist meiner. Auf dem Bild in der Mitte seht ihr einen Shoot in dem der Bullreiter auf den Bullen aufsteigt und auf dem Bild links der Blick auf die Arena.

07 September 2007

Lakefield Station

Wie schon erwaehnt hatte ich mein letztes Geld fuer meine Bullridingausruestung ausgeben und musste mich frueher als erwartet um einen Job umschauen. Dieser naechste Job sollte mich wieder zurueck in das Leben eines richtigen Cowboys bringen.

Mein neuer Arbeitgeber ist die Familie Riggs die eine Farm 150 Kilometer suedlich von Katherine managed. Die Lakefield Station ist 600 Quadratkilometer gross und hat 6500 Stueck Bramarinder und Kuehe. Im Moment leben Garry und Michele die Besitzer und ihre Kinder Chelsea und Kira auf der Farm, ausserdem arbeitet ein weiterer Cowboy aus Australien und eine Backpackerin aus England und eine aus Holland auf der Farm.


Das Lakefield Station Team von rechts nach links: Kira, Jane, Chelsea, Garrry, Trevor und Michelle.



Mein leben auf der Farm wird in erster Linie von der Arbeit gepraegt, unser Arbeitstag beginnt um 5:30 Uhr im Morgen und endet zwischen 6:30 und 8:00 Uhr Abends. Meine Taetigkeiten auf der Farm sind sehr abwechslungsreich und koennen in zwei Gruppen eingeteilt werden, die eine ist die Instandhaltung der Farm und die andere die Arbeit mit den Tieren. Zur Instandhaltung der Farm gehoeren arbeiten wie Wasserrohre verlegen, Zaeune bauen, Funkmasten aufstellen, Dieselgeneratoren installieren, Metallarbeiten, Strassen graeden, Buschfeuer bekaempfen, aufrauemen und alle andere vorstellbaren Arbeiten die auf einer Farm anfallen koennen.



Mitte: Hatte leider schon wieder Pech und hab ne neue Narbe ueber dem rechten Auge bekommen nur weil ne dumme Kuh ein bissl schneller war als ich...


















Auf der Farm befinden sich momentan 280 Kilomter Zaun.




Der andere und wohl interessantere Teil meines Jobs ist die Arbeit mit den Kuehen und Rindern wie z.B. mustern, fuettern, Wasserversorung sicherstellen, das Arbeiten im Stockyard, usw... Moechte euch im Folgenden ein paar Begriffe und die Arbeit dahinter ein bissl naeher beschreiben:

Mustern:

Mustern bedeutet eine Herde von Rinder von einem Platz der Farm zu einem aderen Platz zu befoerdern. Dieses wird je nach Bedarf mit dem Gelaendewagen, mit dem Quad oder auf dem Pferderuecken erledigt. Ihr koennt euch das ganze ein bissl wie im Fernsehr vorstellen. Man sitzt auf seinem Pferd und versucht eine Herde bestehend aus bis zu 800 Kuehen und Rindern in eine Richtung zu bewegen. Unser laengster "Cattledrive" war 17 Kilometer lang und hat uns einen ganzen Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den Pferden beschaeftigt. Um euch das ganze ein bisschen naeher zu bringen stellt euch doch einfach mal vor das der komplette Kuhbestand von Ellwangen zusammengetrieben wird und zu einer anderen Weide in Biberach getrieben wird und das ganze mit Pferden. Ist unvorstellbar in Deutschland und Alltag auf der Lakefield Station...



























Stockyard:
Der Stockyard ist eine Zusammemstellung von mehreren Roundyards und einem Race das die Tiere in einen Immobelizer (Chrusher) fuehrt. Dort angekommen werden die Tiere wie auf dem Foto unten festgehalten und arbeiten wie brandmarken, Hoerner abschneiden, impfen usw. durchgefuehrt. Wenn alles erledigt ist wird das Tier mit Hilfe des Drafts in den richtigen Roundyard geleitet und anschliessend zurueck zur Weide gemustert. Hoffe ihr habt verstanden was ein Stoxkyard ist und ansonsten auch egal... *gg*




Links und in der Mitte der Chrusher und rechts die Race!



Da wir uns im moment noch in der Trockenzeit befinden ist die Feuergefahr sehr hoch und Buschfeuer alltaeglich. So kam es dann schon in meiner ersten Woche auf der Farm das wir ein mittelgrosses Buschfeuer (250 Quadratkilomter) 15 Kilomter vor der Haustuer hatten und zur Tat schritten um Schlimmeres zu verhindern. Zusammen mit sieben weiteren Farmen bestueckt mit Wasseerpumpen und anderem Equipment machten wir uns auf um die Feuerfront zu stoppen. Da die Feuer sehr gewaltig und gross sind koennen dieses nicht mit Wasser sondern nur mit einem Gegenfeuer gestoppt werden. Nach dem wir weitere 100 Quadratkilomter Busch niedergebrannt hatten, hatte das Buschfeuer keinen weiteren Naehrboden und erlosch. Mein erster Job als Firefighter war erfolgreich...





Im Grossen und Ganzen ist die Zeit auf der Farm eine sehr gute Erfahrung und wird mir unzaelige Momente liefern die ich nie vergessen werde auch wenn die Arbeitstage zum Teil 12-14 Stunden lang sind und nicht wirklich gut bezahlt werden. Bin gerade in meiner vierten Woche auf der Farm und werde voraussichtlich noch weitere zwei Wochen bleiben bevor mich mein Weg weiter noerdlich nach Darwin fuehren wird.

01 September 2007

Back to work

Hallo,

nach aufregenden sechs Wochen Urlaub wird es nun wieder Zeit mein Konto aufzubessern und zu arbeiten. Mein naechster Arbeitgeber wird die Lakefield Cattlestation im Northern Territory sein. Der Jobbeschreibung nach soll es ein richtiger Cowboyjob mit mustering, fencing und all dem Zeug sein, mal schaun was mich erwartet.

Da ich nicht weis ob ich fuer die naechsten Wochen die Moeglichkeit hab ins Internet zu gehen verabschiede ich mich mal und freue mich schon euch von der zweiten Haelfte meines Trips von Alice Springs nach Katherine und der Arbeit auf der Farm zu berichten.

Se ya, Manni