22 Februar 2007

Gippsland ich komme zurueck !!

Die letzte Woche Shepparton ist geschafft, endlich geht meine grosse Reise nach vier Wochen Arbeitsaufentahlt weiter! Hab die letzte Tage hier mit viel arbeiten aber auch der ein oder anderen Party am Abend verbracht. Der Hoehepunkt fuer mich war die asiatische Silvesterparty am Dienstag Abend. Es gab koreanisches, japanisches und natuerlich auch schwaebisches Essen zum Dinner!! Eric, ein Asiate hat total leckere Haeppchen gezaubert und von meiner Seite wurden 25 gefuellte Pfannkuchen beigesteuert.














Eric der koreanische Chefkoch ....













... und der deutsche Chefkoch !!!

War total super lecker wie Ihr sehen koennt.

Nun aber genug von Shepparton, weiter zu meinen Plaenen fuer die naechsten Wochen.


Wie schon angekuendigt fahre ich am Sonntag fuer einen Tag nach Melbourne und dann am Montag mit dem Zug weiter nach Bairnsdaile. Von da aus geht es mit dem Bus nach Buchan wo ich von meinem neuem Arbeitgeber abgeholt werde. Mein neues zu Hause fuer die naechsten 2-4 Wochen wird auf einer Cattelefarm im oestlichen Teil von Gippsland sein.

Hier ein paar Zeilen aus der Farmbeschreibung:

Isolated 400ha organic beef cattle property, also with horses, Boer goats, orchad & organic vegie garden, large flower & rose gardens. We often have orphaned or injured wildlife to care. Large famaly with solar power and river water from the Timbarra River that borders the proverty. Majestic views of surrounding steep coutryside. Elizabeth does brilliant quilting & folk art while Andrew can teach you jackeroo skills and how to crack a stock whip. Bushwalking & horse riding for confindet riders .....

Mein Job auf der Farm ist es jeden Tag fuer 4-6 Stunden alle anfallenden Arbeiten zu erledigen, als Gegenleistung kann ich auf der Farm kostenlos schlafen und leben. Denk mal dass es eine gute Moeglichkeit ist ein weiteres Stueck Australien ausserhalb der Touristenspots kennen zu lernen und vielleicht das Leben eines richtigen Jackeroo zu fuehren, mal schaun was kommt...

Freu mich auf jeden Fall schon riessig darauf. Denk mal dass ich fuer die naechsten paar Wochen auf der Farm bleiben werde und dann ueber Adelaide weiter nach Western Australia zu reisen.

So wie sich die Beschreibung der Farm anhoert gibt es wahrscheinlich keine Moeglichkeit meine Homepage zu aktuallisieren oder e-mails zu schreiben. Verabschiede mich deshalb fuer die naechsten paar Wochen und wuensch euch alle einen schoene Zeit in good old Germany !!!

Se ya, Manni

PS: Wenn ihr Zeit und Lust habt koennt ihr mir ja ein paar wilde Fasentsgeschichten mailen :-) Wuerd mich schon interessieren was so alles pasiert ist (wenn auch die Antwort von mir ein bissl laenger dauert, sorry)




15 Februar 2007

Shepparton die Zweite

Zwei weitere Woche im "Arbeitslager Shepparton" sind vergangen. Mein Tagesablauf war bis auf ein paar Aussnahmen vom fruehen aufstehen, essen, arbeiten, duschen, kochen, essen, ein paar Stunden relaxen, ins Bett gehen und wieder aufstehen gepraegt! Die Aussnahmen waren eine ausgiebige Clubtour in der City, die Geburtstagsparty von Nicki und das ein oder andere BBQ mit meinem ersten Kangeroofleisch, jammmiiihhh!
Nachdem uns unser Apfelcontracter ueber den Tisch ziehen wollte und uns nicht dass versprochen Geld zahlen wollte ging auch die Aera als Afpelpfluecker nach sechs Tagen zu Ende. Zum Glueck gab es schon am naechsten Tag einen neuen Job auf einer Birnenfarm der sehr serious uns zuverlaessig war und ist. Die Arbeit auf der Farm wird nach Menge bezahlt und somit ist der Ansporn sehr gross so viel wie Moeglich zu pfluecken. Der Lohn betrug zirka 50 Euro fuer ca. 1,5 Tonnen Birnen am Tag. Nach sechs Tagen Arbeit beendeten wir die Williamsbirnenfelder und bekamen fuenf Tage frei. Da ich es mir im Moment aber nicht leisten kann fuenf Tage "Urlaub" zu machen, began schon ein Tag spaeter eine neue Herausforderung auf einer riessigen Tomatenplantage. Mein Job auf dieser Farm war der bisher beste und wohl instressanteste Job meiner Fruitpicking Karriere, ich durfte eine Tometenmaschine fahren. Hoert sich jetzt vielleicht ein bissl langweilig an, wenn man aber bedenkt dass die Maschine 8 Meter breit, 6 Meter lang und 4 Meter hoch ist und einen gewaltigen Dieselmotor unter der Haube hat wird das Ganze schon wieder interessanter. Am zweiten Tag war der Boden vom Regen total aufgeweicht und es war ein riessiger Spass (wenn auch sehr anstrengend und schwierig) die Maschine durch den zum Teil 50 Zentimeter tiefen Matsch zu steuern. Die Maschine ist mit mit zehn Pickern, einem Kontrolleur und dem Fahrer ausgestattet, wobei der Fahrer die wohl einfachste Aufgabe hat. War glaub der einzigste Europaeer auf der ganzen Farm, die restlichen Arbeiter kamen zum groessten Teil aus Asien, ist schon irgendwie ein total sch... Job Tomaten im Akkord zu pfuecken und das nur fuer ein bisschen Taschengeld.
Hab mir jetzt nach drei Wochen Arbeit meinen zweiten freien Tag gegoennt und kann endlich mal wieder ein bissl Party machen und ausschlafen:-)
Mein Plan fuer naechste Woche ist jeden Tag zwei Tonnen Birnen zu pfluecken und somit weitere 400 Euro bis Freitag zu verdienen. Am Sonntag geht es dann wieder fuer einen Tag zuruck nach Melbourne und am Montag weiter zu meinem naechsten grossen Abenteuer in Down Under. Bin total gluecklich das ich einen Platz auf meiner Traum... bekommen hab *gg*
Naeheres verrate ich euch aber erst in meinem naechsten Post. Keep your pecker up und geniesst noch die letzten Tag der narrischen Zeit in Deutschland.
Se ya, Manni





Die maechtige Tomatenmaschine, mein Platz war hinter dem ersten Rad

Einer der Vorteile wenn man schon um sechs Uhr beim Arbeiten ist




Auch ein bissl Spass am Abend gehoert dazu :-)



Jamie beim Poolbilliard


Ein paar Bilder von der Birnenplantage


02 Februar 2007

Die erste Woche als Fruitpicker in Shepparton

Hallo Mates,

die wohl anstrengenste Woche meines bisherigen Aufenthaltes in DU geht zu Ende. Alles hat damit angefangen das wir am Samstag Abend mit dem Zug von Melbourne nach Shepparton gefahren sind, dort angekommen bekamen wir (Insa und ich) leider keinen Platz mehr im Hostel. Wir entschlossen uns kurzfristig mein Zelt neben dem Sportlatz aufzustellen und dort zu uebernachten. Am naechsten Tag konnten wir dann gluecklicherweise ins Arbeiterhostel einziehen. Unser Hostel war in den 70er oder 80er Jahren mal ein Altenheim und wurde anscheinend seit dem auch nicht mehr renoviert oder gepflegt. Dadurch dass wir nur sehr wenig Zeit im Hostel verbringen und wir die Woche fuer ca. 70 Euro (12-Bettzimmer) bekommen ist soweit aber alles in Ordnung. Man kann sich an vieles gewoehnen.

Mein erster Tag als Fruitpicker begann am Montag FRUEH um 5:00 Uhr, wir wurden von unserem Contracter am Hostel abgeholt und auf ein Feld gefahren. Dort angekommen durften wir fuer sieben Stunden Cherrytomaten pfluecken. Der durchnschinttliche Stundenlohn an diesem Tag war bei 4,00 Euro die Stunde und somit nicht sehr hoch. Aus diesem Grunde wurde der Job noch am gleichen Tag an den Nagel gehaengt. Zum Glueck bekamen wir schon am naechsten Tag einen neuen Job in einem Shed (ein Betrieb der Fruechte verpackt) fuer stolze 10 Euro Stundenlohn. Unsere Arbeit dort war es die Fruechte vom Fliessband in Kartons zu verpacken, war zwar ne Deppenarbeit aber was macht man nicht alles fuers Geld! Das Bloede an der Shed war und ist nur das zur Zeit sehr viele einheimische Schueler und Studenten arbeiten und die Backpacker nur fuer die Auftragsspitzen benuetzt werden. Dadurch das ich aber ein festes und sicheres Gehalt fuer meine weiteren Plaene brauche habe ich auch diesen Job gekuendigt und bin seit Donnerstag auf einer Farm beim Aepfel pfluecken und somit bei meinem dritten Arbeitgeber in einer Woche. Der Job wird mit ca. 10 Euro cash auf die Hand gut bezahlt und ist abgesehen von der Hitze ganz in Ordnung. Dadurch dass wir nur die vollreifen roten Aepfel pluecken duerfen, schafft ein Team bestehend aus zwei Leuten nur so 2-3 Tonnen am Tag und das bei ca. 38 Grad im Schatten (das sind 43-48 Grad in der Sonne und wir arbeiten NUR in der Sonne). Denk mal dass ich die Arbeit auf der Farm fuer 10 Tage durchziehen werde und dann wieder versuche ein paar Wochen im Shed zu arbeiten. Nach diesen sehr, sehr anstrengenden Wochen sollte dann mein Konto bereit fuer weitere Abenteuer sein, mal schaun was alles noch kommt ;-)

Will euch zum Schluss noch ein bissl ueber das Fruitpickerleben in Shepparton erzaehlen:
Ihr muesst euch Shepparton als eine mittelgrosse Stadt (30.000 Einwohner) mit unzaeligen Plantagen drum rum vorstellen. Diese werden von Italienern bewirtschaftet und kontrolliert. Das ganze laueft dann irgendwie so ab dass die sogenannten Contracter (Vermittler) einen ansprechen auf einer Farm zu arbeiten, wenn alles positiv verlaeuft wird man am Morgen auf der Farm abgeliefert. Die Arbeit auf der Plantage wird dann sehr streng von den Aufsehern (zu 95% Tuerken) ueberwacht. Die wohl interessanteste Geschichte koennen die Tomatenpicker von der Nachtschicht erzaehlen. Sie befanden sich in einer Reihe auf einer Maschine zum Tomaten pfluecken und hinter den Sitzen befand sich eine Reling mit den Aufsehern. Diese liefen die ganze Nacht auf und ab und "motivierten" die Pfluecker mit Saetzen wie: Beide Haende benuetzen; Schneller arbeiten; usw..! Ist irgendwie schon komisch aber auch sehr interessant Erfarungen wie diese zu machen, denk mal dass man nach seine normale Arbeit in Deutschland wieder anderst zu schaetzen weiss. Das andere grasse hier ist das die meiste Arbeit schwarz bezahlt wird und einige der Arbeiter illegal in Australien sind. Steckt irgendwie ne grosse Mafia dahinter die alles kontrolliert. Fuer uns Backpacker die nur ein paar Wochen hier verbringen ist es nicht wirklich Schlimm aber fuer die manch Andere die illegal eingefuert werden oder solche die das Geld fuer das Ueberleben ihrer Familie brauchen ist es meiner Meinung nach die Hoelle auf Erden. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten ist es hier aber im Grossen und Ganzen ganz OK und ich geniesse die Zeit so weit es geht mit den anderen Leuten im Hostel :-)

Kann im Hostel leider keine Bilder hochladen, werde dies aber bei Gelegenheit mal nach holen. Muss euch auf jeden Fall ein paar Bilder aus dem Leben eines Fruitpicker zeigen.